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Bahnstreikkosten von einer halben Milliarde Euro

Via Risknet • Frank Romeike
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Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet wegen des anlaufenden Lokführerstreiks mit hohen Belastungen für die Wirtschaft. DIHK-Präsident Eric Schweitzer bezifferte die drohenden Schäden auf 500 Millionen Euro. "Lager laufen leer, die Produktion stottert, es kann sogar zu Produktionsausfällen kommen. Alles in allem drohen Streikkosten von einer halben Milliarde Euro", klagte Schweitzer am heutigen Tag.

"Die GDL-Lokführer streiken, die Bahn arbeitet am Notfahrplan, Pendler pöbeln. Und der Konzern selbst wird zum Streik-Opfer," berichtet die Zeit aktuell.

Der Bahnstreik koste die Wirtschaft nicht nur Nerven, sondern richtig Geld. "Wenn der Streik wie angekündigt sechs Tage dauert, kommt die Lieferkette ins Stocken", befürchtet Schweitzer. Bleibt es aber bei der Streikdauer von sechs Tagen, ist das laut DIHK noch kein gravierendes Problem für Konjunktur und Wachstum. "Selbst wenn es nach einigen Tagen zu Produktionsstörungen kommt, kann dies wieder aufgeholt werden", erklärte der DIHK-Präsident.

Auf der Schiene werden nach den Zahlen des Verbandes jeden Tag Güter im Volumen von einer Million Tonnen transportiert.

Der Streik der Lokomotivführergewerkschaft GDL begann im Güterverkehr bereits am 04.05.15 und im Personenverkehr am 05.05.15. Er soll bis 10.05.15 anhalten. Damit wäre dies der bisher längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn und der achte Arbeitsausstand in dem seit 2014 andauernden Tarifstreit. Neben einer höheren Entlohnung sowie besseren Arbeitsbedingungen kämpft die GDL mit dem Streik um das Recht, auch für Zugbegleiter und Rangierführer Tarifverträge verhandeln zu dürfen.

Bild des Benutzers Kim Heinz
Kuratiert
am 05.05.2015 von
Kim Heinz
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Frank Romeike ist Gründer des Kompetenzzentrums RiskNET - The Risk Management Network. Er ist Geschäftsführer und Eigentümer der RiskNET GmbH sowie Gründer und Gesellschafter von RiskNET Advisory & Partner. Außerdem ist er verantwortlicher Chefredakteur (V.i.S.d.P.) der Zeitschrift "RISIKO MANAGER", die alle 14 Tage erscheint und sich schwerpunktmäßig mit den Themen Kreditrisiko, Marktrisiko, Operationelles Risiko und Enterprise Risk Management (ERM) auseinandersetzt. Er zählt international zu den renommiertesten und führenden Experten für Risiko- und Chancenmanagement und coacht seit rund 20 Jahren Unternehmen aller Branchen und Unternehmensgrößen rund um die Themengebiete Risiko- bzw. Chancenmanagement und Wertorientierte Unternehmenssteuerung. Im Rahmen von Intensiv- und Inhouse-Seminaren der Risk Academy hat er mehr als 6.500 Risikomanager ausgebildet bzw. gecoacht. An der HDU ist er fachlicher Leiter des akkreditierten Masterstudiengangs "Risiko- und Compliancemanagement".

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